Mönchengladbach

Warum gefällt es uns ausgerechnet in Mönchengladbach so gut?

Die Stadt ist mit ca. 260.000 Einwohnern auf 170 km2 weitläufig. In den zwei Zentren – neben Mönchengladbach die 1975 eingemeindete Stadt Rheydt – gibt es alles, was man von einer Großstadt erwartet: In MG-Zentrum etwas mehr, als in RY-Zentrum.

Zum Stadtgebiet gehören aber auch viele dörfliche Gemeinden mit eigener Infrastruktur. Und dazwischen findet sich viel, ja sehr viel Grün! Dieser Mix aus Urbanität und Ländlichkeit ist es, was Mönchengladbach für uns besonders lebenswert macht.

Autobahnanbindungen sind in alle Himmelsrichtungen vorhanden, und die Nähe zu Metropolen samt internationalen Flughäfen (DUS und CGN) sowie die Lage im Grenzgebiet zu den Niederlanden und Belgien (und damit gar nicht weit bis zur Nordseeküste) lassen erahnen, wie prima man von Mönchengladbach aus mit wenig Zeitaufwand auf Reisen gehen kann.

Der Niederrhein – der Linke insbesondere – hat eh seinen eigenen Charme, der sich bei Spaziergängen und noch besser bei Fahrradtouren erkunden lässt. Entlang der Niers in Richtung Niederlande gibt es wunderschöne Orte, historische Plätze, eine besondere Vegetation und Ausflugsmöglichkeiten en masse für Groß und Klein.

Die Gladbacher Innenstadt hat im Jahr 2015 durch das Einkaufszentrum Minto an Qualität gewonnen. Diese „Mall“ lässt keine Einkaufswünsche offen und bietet alleine durch die bemerkenswerte Architektur Grund für einen ausführlichen Aufenthalt.

Kritikpunkte

Natürlich gibt es auch Dinge, die uns missfallen.
So ist Mönchengladbach wie zahlreiche andere Städte hoffnungslos verschuldet und kann selbst die normalsten Dinge wie das Ausbessern von Schlaglöchern nicht mehr bezahlen.
Als noch etwas Geld vorhanden war, haben die damaligen Stadtplaner nicht immer ein glückliches Händchen bei der Gestaltung zentraler Plätze bewiesen. Aus unserer Sicht abschreckenstes Beispiel hierfür ist der „Europaplatz“ genannte Busbahnhof. Bei dessen kompletter Neugestaltung (!) im Jahr 2000 wurden die Bereiche zum Ein- und Aussteigen aus den Bussen derart eng gebaut, dass selbst zu verkehrsarmen Zeiten bei jedem Halt Gedränge aufkommt. Und dass man den Zugang zum Hauptbahnhof, den ja schließlich auch Behinderte, Kinderwagenschieber oder Reisende mit Rollkoffern erreichen wollen, mit Kopfsteinpflaster gedeckt hat, lässt eigentlich nur auf komplette Ignoranz der hierfür Verantwortlichen schließen.
Diese Ignoranz scheint anzuhalten. Denn Seit 2020 wird der Bahnhofsvorplatz erneut überplant. Doch anstatt den durch den Abriss des Haus Westland frei werdenden Platz für mehr und besseren öffentlichen Nahverkehr und freie Sicht auf die Stadt zu nutzen, wird ein noch enger an den Bahnhof rückernder Gebäudekomplex „19 Häuser“ gebaut.

Und dass in unserer Stadt pro Tag 700 (!) dieselbetriebene Busse mitten über die „Fußgängerzone“ fahren, aber werktags nach 21 Uhr kaum noch irgendein Bus irgendwo in der Stadt unterwegs ist, nevt ebenfalls sehr.

Aber summa summarum ist das hier ein angenehmes Fleckchen Erde, das immer unsere Heimat bleiben wird, egal, wohin es uns womöglich in Zukunft noch hin verschlagen mag.